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Jetzt ist erst recht Zeit zum Wechseln

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Die EEG-Umlage wird im kommenden Jahr auf rund 5,3 Euro-Cent pro verbrauchter Kilowattstunde steigen. Bei einem Jahresverbrauch von 3000 kWh bedeutet das eine um über 50€ höhere Stromrechnung. Nun lohnt es sich bestimmt eine Diskussion zu führen, ob und wie die EEG-Umlage zukünftig niedriger ausfallen oder wenigstens konstant gehalten werden kann, konkret wird sich das aber frühestens in Jahresfrist auswirken. Wer sich nicht über das Privileg erfreuen kann, wegen seines hohen Stromverbrauchs von der Zahlung der EEG-Umlage befreit zu sein, wird an einer schnelleren Kostensenkung interessiert sein. Zwei Ratschläge sind dabei gebetsmühlenartig zu hören. Energiesparen und Wechsel des Stromanbieters. Den Stromverbrauch einzuschränken ist dabei ein probates und zukunftsfähiges Mittel, hat allerdings den Nachteil, dass der Effekt auch eher langfristig einsetzt, weil es auch bedeutet sein Verhalten zu ändern und ggf. auf Investitionen in effizientere Elektrogeräte notwendig sind. Spontan kann der Wechsel des Stromanbieters Wirkung zeigen.

Wer sich die Mühe macht auf den einschlägigen Portalen* die Stromanbieter zu vergleichen, wird schnell feststellen, dass sich die Tarife in einem breiten Band bewegen. Bei den o.g. 3000 kWh Jahresverbrauch ergibt sich zwischen dem teuersten und dem billigsten Anbieter ein Unterschied, der mehr als dreimal so hoch ist, wie die Steigerung durch die EEG-Umlage ausfallen wird. Der Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter kompensiert also häufig nicht nur die Mehrkosten, sondern spart darüberhinaus Geld ein.

Zum Stromanbieterwechsel erschien im Januar bereits der Artikel “Zeit zum Wechseln“, in dem verschiedene Stromtarife mit dem Fokus auf Anbieter aus der Region bzw. überregionalen Ökostromanbietern verglichen wurden. Aus gegebenem Anlass, hier der Vergleich mit den aktuell verfügbaren Preisinformationen. Die Erhöhung der EEG-Umlage ist dabei noch nicht berücksichtigt. Es ist aber davon auszugehen, dass alle Anbieter diese ab 1.1.2013 an die Endverbraucher durchreichen. Inwiefern sich daraus tatsächlich eine Preiserhöhung ergibt, hängt dann auch davon ab, ob eventuelle Kostenänderungen beim Strombezug ebenfalls einbezogen werden. Die Unterschiede zwischen den Stromlieferanten werden aber wohl bestehen bleiben und damit auch das Potenzial durch den Stromanbieterwechsel Geld zu sparen.

Anbieter Tarif Kosten
bei 3000 kWh pro Jahr
Vertragslaufzeit Anteil Ökostrom
SWM M-Ökostrom € 737 1 Monat 100%
Erdgas Schwaben Schwaben Strom Spar € 738 1 Jahr 20%
Stadtwerke Landsberg RegionalStrom € 755 1 Jahr 100%
Naturstrom naturstrom € 797 1 Monat 100%
Erdgas Schwaben Schwaben Strom Bio € 798 1 Jahr 100%
EWS Schönau Sonnencent 0,5 € 800 1 Monat 100%
LEW Avanza € 807 1 Jahr 19%
LichtBlick LichtBlick-Strom € 833 1 Monat 100%
Greenpeace Energy Ökostrom Privat € 851 1 Monat 100%
LEW Grundversorgung € 852 lt. StromGVV 19%
LEW Aqua Natur € 904 1 Jahr 100%

* Zum Beispiel: verivoxwechseln.deTopTarifcheck24

Nachtrag: Eine weiterer Kostenfaktor wird sich am 1.1.2013 auf die Stromrechnung auswirken. Wie B4B Schwaben schreibt wird die Lechwerke AG die Netzentgelte in der Niederspannung um 16,3% erhöhen. Im Schnitt bedeutet das für Haushaltskunden, dass ab 1.1.2013 6,37 Cent pro kWh für die Nutzung des Niederspannungsnetzes anfallen. Das Netznutzungsentgelt fällt für alle Stromanbieter an und muss von diesem an den jeweiligen Betreiber des Stromnetzes bezahlt werden. Hier in der Region ist das auf Niederspannungs- und Verteilnetzebene typischerweise die Lechwerke AG (Netzgebiet der LEW).

Disclaimer: Der Autor bezieht Ökostrom, für ihn ist das ein elementarer Teil der persönlichen Energiewende. Er ist darüberhinaus aber mit keinem der genannten Anbieter geschäftlich oder privat verbunden und nimmt an keinerlei Bonus- oder Kundenwerbungsaktionen teil. Die Links in der Tabelle führen direkt zu den Webseiten der Anbieter, es sind keine Affiliatelinks, mit denen Provisionen abgeschöpft werden sollen.
Selbstverständlich gibt es noch günstigere Stromtarife, sogar billigeren Ökostrom. Aber es muss auch über den Preis hinaus Werte geben, die für den Konsum entscheidend sind. Insofern ist die Auswahl der Anbieter nicht repräsentativ, was aber nicht bedeutet, dass sie willkürlich ist.

Bild oben: Arnoldius, lizensiert unter Creative Commons CC by-sa 2.5


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